Noel H. Field

amerikanischer Staatsbeamter; quittierte 1936 den Staatsdienst und ließ sich in Genf nieder, wo er in der Völkerbundskommission arbeitete; später Direktor und Leiter des Unitarian Service Committees in der Schweiz; Hilfe für polit. Flüchtlinge in ganz Europa; geriet 1949 unter Vorwurf der Spionage für die USA ins Visier kommunistischer Geheimdienste, wurde in Prag verhaftet und dann in Ungarn ohne Verhandlung und Urteil bis Nov. 1954 eingesperrt

* 23. Januar 1904 London (Großbritannien)

† 12. September 1970 Budapest (Ungarn)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 49/1970

vom 23. November 1970 , ergänzt um Meldungen bis KW 23/2007

Wirken

Noel Haviliand Field, 1903 geboren und einer Quäkerfamilie entstammend, wuchs in der Schweiz auf. Er studierte an der amerikanischen Harvard-Universität und trat dann in den diplomatischen Dienst der USA ein. Vor und im 1. Weltkrieg war er u.a. in Rußland und der Tschechoslowakei im Dienst amerikanischer Hilfsorganisationen tätig. Er hatte Mitte der dreissiger Jahre nach allgemeinem Ermessen im Statedepartment eine aussichtsreiche Karriere vor sich, als er 1936 den Staatsdienst quittierte und sich in Genf in der Schweiz niederließ. Hier betätigte er sich in der Völkerbundskommission, die Freiwillige des spanischen Bürgerkrieges evakuierte und die Flüchtlingslager in Frankreich betreute. Aus dieser Zeit stammten Verbindungen u.a. zu dem tschechischen ...